Jede Schulgemeinschaft zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus, in der jeder Schüler einzigartig ist. Schüler machen kontinuierlich neue Erfahrungen und entwickeln ein kreatives Miteinander, das eine große Bereicherung darstellt.

An der Oskar-Sembach-Realschule spielt nun bereits seit einigen Jahren der Bereich „Inklusion“ im Schulprofil eine Rolle.

Sollten Sie Fragen zur Einzelinklusion haben, da Ihr Kind eine dauerhafte Beeinträchtigung (z. B. Hör- oder Sehstörung, körperliche Beeinträchtigung bzw. chronische Erkrankung) hat, so wenden Sie sich im Bedarfsfall an Frau Appl (RSKin; Email: HIER KLICKEN) oder Herrn Röhrl (Schulpsychologe; Email: HIER KLICKEN).

An der Oskar-Sembach-Realschule sollen die Schüler aber auch dabei unterstützt werden, sich mit dem Themenbereich Handicap bzw. Inklusion generell auseinandersetzen, um mögliche Hemmungen und Vorurteile abzubauen. Die eingebundenen Lehrkräfte helfen den Schülern auf diesem Weg mit den unterschiedlichsten Aktionen, bei denen immer wieder neue Ideen zum Umgang mit dem Thema Beeinträchtigung im Alltag entstehen. Wie diese Aktionen aussehen, kann man den folgenden Punkten entnehmen. Die Durchführung dieser Aktionen wird v. a. von den beiden Lehrkräften Frau Diener und Herrn Winkler koordiniert, die dabei aber von vielen weiteren Lehrkräften, den Jugendsozialarbeiterinnen (JAS) und Mitarbeitern des Offenen Ganztags unterstützt werden.

Kooperation mit Richard-Glimpel-Schule

Schulinterne Sensibilisierung

Einblicke in das Leben mit Beeinträchtigung – Leben mit Trisomie 21

Im April 2023 besuchte uns Andrea Halder. Die 38jährige wurde mit Trisomie 21 (Down-Syndrom) geboren und berichtete uns sehr aufschlussreich und bebildert von ihrem spannenden Leben.

Angefangen in ihrer Kindheit mit Therapien und Förderangeboten, über ihre Jugend an der Montessori-Schule und dem Besuch der Berufsschule bis hin zu ihren Erfahrungen im Berufsleben, konnten die Schüler/innen einen Blick in die Herausforderungen ihres Lebens werfen.

Mittlerweile hält sie Vorträge an Berufskollegien und Universitäten und spielt sogar in Spielfilmen mit.

All diese Erfahrungen haben sie zu einer selbstbewussten und selbstbestimmten Frau gemacht, die weiß, was sie im Leben möchte. Sie will ein vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft sein, ohne dass sie durch ihre Beeinträchtigung immer von vornherein mit bestimmten Vorurteilen belegt wird. Sie ist stets bemüht „das Beste aus ihrem Typ herausholen“ und das merkt man ihr auch an!

Im Anschluss konnten die Schüler/innen noch in den Dialog mit Fr. Halder treten und direkt ihre individuellen Fragen stellen.

  Inklusion heißt vor allem Begegnung schaffen, um Unsicherheiten und Schubladendenken in den Köpfen der Kinder abzubauen. In diesem Sinne hat die Oskar-Sembach Realschule eine Kooperation mit der Richard-Glimpel-Förderschule in unmittelbarer Nähe ins Leben gerufen. Hierzu werden beide Schülerschaften mit Hilfe verschiedenster Aktionen immer wieder zusammengebracht, um sich kennenzulernen und gemeinsame Erfahrungen zu machen.

Gemeinsames Kochen/Backen

So wurde beispielsweise im Sommer des Schuljahres 2023 ein gemeinsamer Brunch an der Richard-Glimpel-Schule organisiert. Hierzu wurden die einzelnen Zutaten besorgt, der Brunch zusammen zubereitet und dann gemeinschaftlich gegessen.

Zusammenarbeit im Bereich des Offenen Ganztags

Auch die beiden Ganztagsschulen sollen in regelmäßigen Abständen Aktionen zusammen durchführen. So wurden beispielsweise in der Vorweihnachtszeit bereits zusammen Plätzchen gebacken, die dann am Weihnachtskonzert verkauft wurden.

Um unsere Schülerschaft auch im Schulalltag für das „Leben mit Einschränkung“ zu sensibilisieren, sollen sie immer wieder aktiv mit dem Thema einer inklusiven, offenen Gesellschaft konfrontiert werden. Hierzu werden immer wieder Vertretungsstunden genutzt, um die Thematik „Behinderung“ anzusprechen, zu diskutieren oder erfahrbar zu machen.

Das Leben ohne Augenlicht

Die Schüler/innen durften mit Hilfe eines „Blindenkoffers“ ausprobieren, wie sich das Leben ohne Augenlicht anfühlt. Wie schreibt man als sehbehinderter oder blinder Mensch? Wie sieht man die Welt mit dem grauen Star? Wie leben Menschen mit und ohne Sehbehinderung zusammen? Wie spielt man Spiele, ohne dass man etwas sieht? Wie orientiert man sich in unbekanntem Gebiet? All diese Fragen konnten praktisch mit Hilfe der Utensilien des „Blindenkoffers“ erfahrbar gemacht und für die Schüler/innen mit oft großem Spaß geklärt werden.