Unsere 6. Klassen haben die Friedenstage vor Weihnachten dazu genutzt, sich durch das Präventionsteam der Bahn – Herrn Eicker und Herrn Sabelfeld – über die Gefahren im Bahnbetrieb aufklären zu lassen.
Das Ziel des Teams war es, unsere Schüler für Gefahren im Bahnbetrieb zu sensibilisieren und somit mögliche Unfälle auf ein Minimum zu reduzieren.
Selfies auf Gleisen, die Sogwirkung eines Zuges oder geschlossene Schranken, die immer wieder ignoriert werden, sind nur ein paar Beispiele für unterschätzte Gefahren in der Nähe von Bahnanlagen.
Während unsere Steckdosen im Haushalt unter einer Spannung von 230 Volt stehen und ein Kontakt mit dem Stromnetz im Normalfall glimpflich verläuft, stehen die Oberleitungen der DB unter einer Spannung von 15000 Volt. Bei verbotenen Kletteraktionen kann es ab einer Annäherung von 3 Metern an die Leitungen zu Spannungsüberschlägen auf den Körper kommen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tod führen. Dies wurde uns drastisch anhand der Schilderung eines Opfers, das durch sehr viel Glück mit schwersten Verbrennungen überlebt hat, vor Augen geführt.
Auch der Bremsweg der Züge wird oftmals unterschätzt. Eine S-Bahn, die durch den Laufer Bahnhof rauscht, braucht beispielsweise fast einen Kilometer, um zum Stillstand zu kommen.
Auch durch das Auflegen von Steinen auf das Gleis kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Die entstehenden Splitter können als Geschosse Menschen verletzen und die Schiene und die Räder der Bahn können beschädigt werden. Für diese Sachschäden müssen übrigens in den meisten Fällen nicht – wie oft angenommen – die Eltern haften, sondern im Alter unserer Schüler der Verursacher selbst. Da im Normalfall in jungem Alter nicht genügend Geld vorhanden ist, um so einen Schaden zu bezahlen, kann die Bahn einen dafür noch bis zu 30 Jahre danach zur Kasse bitten.
Vielen Dank an das Präventionsteam für den interessanten Vortrag, der hoffentlich dazu geführt hat, Unfälle rund um den Bahnverkehr durch Nichtwissen, Übermut oder Leichtsinn zu verhindern.
Oliver Maier