Warum können wir aus vollem Lauf nicht auf der Stelle stehen bleiben? Wie lange dauert es, bis ein Auto aus 50km/h zum Stillstand kommt? Wie viel bekomme ich vom Straßenverkehr um mich herum noch mit, wenn ich währenddessen mein Handy benutze? Das haben unsere fünften Klassen am Ende des Schuljahres bei der Aktion „Achtung Auto“ von der ADAC-Stiftung auf der Heldenwiese erfahren.
In einer der Übungen stellten unsere Schüler fest, wie sich ihr Anhalteweg verändert, wenn sie den Bremszeitpunkt nicht selbständig festlegen dürfen, sondern auf ein fremdes Kommando reagieren müssen.
Es kommt dann nämlich zu ihrem eigenen Bremsweg noch der Reaktionsweg dazu.
Wie sehr dieser Reaktionsweg den Anhalteweg eines Autos, das sich mit 50 km/h fortbewegt verlängert, haben viele Schüler unterschätzt.
Dort wo am linken Bildrand die meisten unserer Schüler stehen, wurde der Anhaltepunkt des weißen Wagens eingeschätzt, am rechten Bildrand kann man den tatsächlichen Ort sehen, an dem er zum Stillstand gekommen ist.
Auch die Benutzung des Handys hat einen gewaltigen Einfluss auf die Wahrnehmung des Verkehrsgeschehens. Eine Schülerin hat das am eigenen Leib erfahren. Sie musste an ihrer Klasse vorbei gehen und dazu einen Text in ihr Handy eintippen. Von den Aktionen, die ihre Mitschüler währenddessen neben ihr veranstaltet haben, hat sie – bis auf ein akustisches Signal – absolut nichts mitbekommen.
Am Ende der eineinhalbstündigen Veranstaltung durften dann einige Schüler noch zur ADAC-Trainerin ins Auto steigen und bei einer Vollbremsung dabei sein. Damit wurde klar, warum es so wichtig ist, sich anzuschnallen. Herzlichen Dank nochmal an das Team von der ADAC-Stiftung für diese hoffentlich nachhaltigen Erfahrungen.
Oliver Maier
